Die Jugend von heute ist mal wieder die allerschlimmste, das war sie schon immer. Aktuell heißt sie „Gen-Z“ und ist, wenn man den Berichten glauben schenkt, freizeitorientiert, anspruchsvoll, sinnsuchend und wechselhaft.
Wir erleben es auch anders und sehen die Jungen Menschen als sinnorientiert, selbstbewusst, kooperationsbereit und mit viel Gestaltungswillen. Wo man sie so erleben kann? Zum Beispiel bei Azubi-Tagen zu Beginn der Ausbildungszeit oder auch jährlich wiederkehrend.
Das Setting ist jeweils handlungsorientiert und leitet von der Praxis in die Abstraktion. Zunächst eine praktische Aufgabe. Dann die Reflektionsfragen:
– Was hat uns geholfen, was war hinderlich?
– Was wünschen wir uns?
– Was für Verhaltensweisen möchten wir beibehalten?
usw.
Die Rückmeldungen, die wir nach solchen Auszubildenden-Tagen erhalten: „Habe alle und mich selbst besser kennen gelernt.“ „Habe neue Freundschaften geschlossen“. „Habe verstanden, warum es wichtig ist, alle zu Wort kommen zu lassen“ und dergleichen mehr von den Auszubildenden.
Von den Ausbildern: „Wir können die jungen Leute viel besser einschätzen in ihren Persönlichkeiten“. „Wir können Fähigkeiten und Herausforderungen erkennen und uns darauf einstellen.“ „Wir haben so die Bindung der neuen Mitarbeiter untereinander vor die Klammer gezogen und dadurch weniger Reibungsverluste während der Arbeitszeit“. „Wir können bestimmte Werte des Unternehmens vorab vermitteln wie Zuverlässigkeit, die Wichtigkeit von Teamarbeit, hilfsbereitschaft und freundliche Kommunikation“.
Mein Lieblings-Kooperationspartner für solche Aufgaben ist der Großmeister der Erlebnispädagogik Hans Fischer-Schölch von den OpTEAMisten, der auch die großen, materialaufwändigen Aufgaben stellen kann. Während er mit zentnerweise Holz arbeitet, stelle ich meine Aufgaben mit Schaschlik-Spießen. Beides funktioniert, seins ist beeindruckender.
